Hochgradige Ohrenentzündungen - was wirklich hilft.
Häufig werden Ohrpatienten bei uns vorgestellt, die immer wieder mit Ohrmedikamenten behandelt werden. Dennoch heilt das Ohr nicht aus. Der Hund kratzt sich und schüttelt die Ohren. Scheinbar helfen die Medikamente nicht mehr.
Warum ist das so?
Keine Ohrentzündung kommt einfach so angeflogen. Sie hat immer eine Ursache. In den allermeisten Fällen handelt es sich bei der Ursache um eine allergische Erkrankung. Die wirkt sich beim Hund auf die Haut aus. Und das Ohr ist eine Einstülpung der Haut und somit Zielorgan einer Allergie.
Das bedeutet, dass immer auch die allergische Grundsache der Ohrentzündung in den Therapieplan einbezogen werden muss.
Der zweite Grund für ein vermutliches Therapieversagen ist die mangelnde Ohrreinigung. Denn das verwendete Medikament kann nur in einem zuvor von Schmutz und Cerumen befreiten Ohr wirken.
Wie eine Ohrreinigung erfolgt ist auf den folgenden Fotos zu sehen:
Quintessenz: Man darf nie das Ohr isoliert ohne Suche nach einer Grunderkrankung betrachten. Eine Ohrreinigung vor der Therapie ist essentiell. Bei starker Verschmutzung und fortgeschrittener Entzündung erfolgt die Ohrreinigung durch den Tierarzt mithilfe eines Endoskopes.